Anzeige (Rezensionsexemplar)
Fixie Farr ist stets bemüht, es allen recht zu machen. Dieser Charaktereigenschaft verdankt sie eines Tages eine schicksalshafte Begegnung in einem Café: Sie rettet den Laptop von Geschäftsmann Sebastian vor einer einstürzenden Decke, sodass dieser in Fixies Schuld steht. Es dauert nicht lange, da ergibt sich für Fixie eine Möglichkeit, Sebastians Gefallen einzulösen: Ihre Jugendliebe Ryan, für den sie noch immer Gefühle hat, benötigt einen Job. Welches Chaos Fixie damit anrichtet, ahnt sie nicht …
Von all-time favorite zu wiederholten zweiten Chancen
Ich freue mich immer auf ein neues Buch von Sophie Kinsella. Die Autorin gehört seit Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin nicht nur zu meinen liebsten Autor*innen, nein. Sie ist sogar mein all-time favorite author! Einen Rang, den sie von Veröffentlichung zu Veröffentlichung immer weniger verdient. Ja, Dich schickt der Himmel hat mir nicht gefallen – genauso wie Muss es denn gleich für immer sein? 2018 und die anderen Romane aus den Jahren davor. Zuletzt konnte mich 2012 ein Kinsella-Buch begeistern, das war Kein Kuss unter dieser Nummer. Nach Dich schickt der Himmel frage ich mich, wieso ich der Autorin immer wieder neue Chancen einräume. schreibt er und weiß genau, dass er auch Christmas Shopaholic lesen wird, das in sechs Wochen erscheint.
Dich hat also der Himmel geschickt
Ich hatte mehrere Probleme mit dem Buch. Angefangen bei der Protagonistin: Fixies Gutmütigkeit ging mir relativ schnell auf die Nerven. Das hat sich bis zum Schluss nicht geändert. Der Klappentext verspricht eine romantische Geschichte, ein Liebesdreieck wird zweifelsohne angedeutet. Am Ende war es mir tatsächlich zu wenig kinsellatypische Romantik und zu viel Belletristik beziehungsweise zu viel Familie. Was grundsätzlich nicht verkehrt ist, nur leider hat mich die Umsetzung nicht überzeugen können. Viel zu eintönig, ja fast schon langweilig.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer. Ich wusste, welches Ereignis die Handlungskette lostreten wird: Fixies Laptop-Rettungsaktion im Café. Über 50 Seiten hat es gedauert, bis sie eintrat! 50 Seiten. Die sind bei Sophie Kinsellas Büchern früher verflogen. Ich erinnere mich gerne an eine Situation beim Arzt. Knapp 30 Minuten Wartezimmer, ich hatte Vom Umtausch ausgeschlossen, den vierten Band der Shopaholic-Reihe dabei. In dieser halben Stunde habe ich 100 Seiten gelesen! So schnell hab ich noch nie gelesen, wie in diesem Moment. Die Zeiten, in denen mich die Autorin so fesseln kann, ist, so glaube ich, leider vorüber.
In Dich schickt der Himmel fehlte mir der Humor, welcher Kinsellas Schreibstil für gewöhnlich auflockert. Mich beschlich stellenweise das Gefühl, als wolle sie etwas Anderes ausprobieren, nur wisse sie nicht genau wie. Dass die meisten Figuren auch noch hochgradig unsympathisch waren (beispielsweise Josh und Ryan), half der ganzen Sache nicht wirklich.
Fazit
Eigentlich hätte Dich schickt der Himmel der Volltreffer sein sollen, den ich mir schon lange wünsche. Allerdings scheint Sophie Kinsella zu sehr in alten Mustern festzustecken und unternimmt nichts, um sich neu zu erfinden. Was schade ist, denn sie ist zweifelsohne eine talentierte Schriftstellerin, die mit Kein Kuss unter dieser Nummer bewiesen hat, dass sie am Puls der Zeit schreiben und dabei fabelhaft sein kann – wenn sie es denn möchte.
Zur Sache
Titel | Dich schickt der Himmel OT: I owe you one |
Autorin | Sophie Kinsella Aus dem Englischen übertragen von Jörg Ingwersen |
Verlag | Goldmann |
Erschienen | 10. Juli 2019 (Taschenbuch) |
Seiten | 528 |
Preis | EUR 10,00 |
*Rezensionsexemplar*
Transparenz
Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, zur Verfügung gestellt vom Bloggerportal und dem Verlag.
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