Anzeige (Rezensionsexemplar)
Zwei Wochen gemeinsam statt einsam in Quarantäne verbringen…
Was passiert, wenn ein Tinder Date so ganz anders als geplant verläuft, beschreibt René Freund in seinem neusten Roman Das Vierzehn-Tage-Date. Corinna und David, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben ein Match über Tinder. Sie verabreden sich zu einem zwanglosen Date in Davids Wohnung. Der Abend nimmt dabei mehrere unangenehme Wendungen. Der große Hammer wartet am nächsten Morgen auf die zwei. Das Gesundheitsamt steht vor der Tür, mit einer unschönen Nachricht. Der Pizzabote, der Corinna und David das Abendessen lieferte, wurde positiv auf COVID-19 getestet. Für die zwei unfreiwilligen Turteltauben bedeutet das: Quarantäne. 14 Tage lang. In Davids Wohnung. Lasset die Spiele beginnen…
„Tatsächlich machst du es einem nicht leicht […]“
Das literarische Kammerspiel, welches René Freund mit politischen und gesellschaftlichen Spitzen spickt, die der Handlung eine Aktualität verleihen, die Bücher selten haben, ist bedingungslos zu empfehlen. Aus diesem Grund wird meine Rezension eher kurz ausfallen, da ich zum einen nicht zu viel von der Handlung verraten möchte, zum anderen auch (fast) nichts kritisieren kann. Auf dem Papier hätte Das Vierzehn-Tage-Date durchaus das Zeug gehabt, auf ganzer Linie zu versagen. Der begrenzte Handlungsrahmen (der Schauplatz ist Davids Wohnung) bedarf eines könnenden Schreibers, und da ich René Freunds Werke bisher nicht auf dem Schirm hatte, wusste ich nicht, was er leisten kann. Stellenweise sorgte der starke Fokus auf die Dialoge zwischen David und Corinna dafür, dass Kontexte nicht gegeben wurden. Die Bindung der beiden wirkte dadurch etwas blass, doch das ist sicherlich subjektiv zu sehen.
Außerdem solltest du wissen, dass weder David noch Corinna Sympathieträger par excellence sind. Natürlich findet im Laufe der Handlung eine Veränderung statt. Besonders anfangs können die zwei – vor allem in Kombi – anstrengend zu lesen werden. Da heißt es: Durchhalten! Es lohnt sich. Die Corona-Thematik ist außerdem nicht zu überladen präsent im Plot, was ich sehr willkommen heiße.
Fazit
Der erste und einzige Liebesroman zu Corona-Zeiten, den ich je lesen werde – und ich kann dir nur raten, das ebenfalls zu tun. Das Vierzehn-Tage-Date ist politisch, witzig und bringt Dating 2020/21 gekonnt auf den Punkt. Wenn sich zwei Gegenpole ineinander verlieben, und das auf engstem Raum, kann das nur unterhaltsam sein. Das Vierzehn-Tage-Date war mein erstes Buch von René Freund und sicherlich nicht mein letztes. Wer weiß, vielleicht erfahren wir irgendwann, wie es im Leben von David und Corinna weitergeht…
P.S.: Du interessierst dich für Manga? Dann schau‘ dir mal an, welche Manga ich mir auf Deutsch wünsche!
Alles Liebe,
René
Zur Sache
Titel | Das Vierzehn-Tage-Date |
Autor | René Freund |
Verlag | Paul Zsolnay Verlag |
Erschienen | 17. Mai 2021 |
Seiten | 160 |
Preis | € 18,00 |
*Rezensionsexemplar*