„Diesen Monat beginnt unsere Lesereise auf der schottischen Insel Mure, entführt uns in das einst magische Königreich Orïsha und wird nach ein paar Umwegen mit den Geschichten von sechs ‚süchtigen‘ Teenagern in der Clarity-Entzugsklinik enden …“
Im Juni erscheinen wieder viele neue Bücher auf dem Markt. Aus dem schier endlosen Sammelsurium auktorialen Ideenreichtums, der sich in lesenswerten Klappentexten und ansehnlichen Covern niedergeschlagen hat, ist es mir gelungen, fünf Exemplare auszusuchen, die ich Euch nun gerne in diesem Blogpost näher vorstellen möchte. Zu ein paar der hier aufgeführten Romane werde ich auch Rezensionen schreiben, behaltet meinen Blog also gerne im Auge 😉 . Und nun viel Spaß mit den Buchneuheiten des Junis 2018!
„Die kleine Sommerküche am Meer“ von Jenny Colgan
(Erscheinungstermin Taschenbuch: 01. Juni 2018, EUR 11,00)
Mit der kleinen Bäckerei am Strandweg schrieb sich Jenny Colgan wohl endgültig in die Herzen der Leserinnen und Leser. Die Geschichte über die Hobbybäckerin Polly Waterford, die nach einem privaten Schicksalsschlag die titelgebende Bäckerei auf einer Insel in Cornwall eröffnet, sorgte für den großen Durchbruch der britischen Autorin. Zwei Nachfolgeromane erschienen. In diesen durften wir einen Sommer mit der chaotischen Polly erleben und schauten ihr später dabei zu, wie sie das perfekte Weihnachtsfest plant – oder es zumindest versucht.
(c) Piper Verlag
Jetzt erscheint Jenny Colgans neuer Roman, Die kleine Sommerküche am Meer (OT: The Summer Seaside Kitchen). Wie auch schon die kleine Bäckerei, dient die kleine Sommerküche gleichermaßen als Auftaktband einer mehrteiligen Buchreihe. Im Mittelpunkt wird dieses Mal eine junge Frau namens Flora stehen. Sie muss aus familiären Gründen ihr Leben im hektischen London aufgeben und auf ihre schottische Heimatinsel Mure zurückkehren. Während sie sich um ihren Vater und ihre Brüder kümmert, findet sie das alte Kochbuch ihrer verstorbenen Mutter. Die Rezeptsammlung hilft ihr nicht nur, sich ihrer Familie wieder anzunähern, sondern auch bei der Suche nach sich selbst.
Für Fans der Bäckerei-Serie ohne Zweifel ein Must-Read. Leser, die bislang nicht mit Jenny Colgan warm geworden sind – dazu zähle auch ich; Die kleine Bäckerei am Strandweg brach ich nach zirka einem Drittel ab – könnten ihr mit dieser neuen Reihe eine zweite Chance geben und würden vielleicht positiv überrascht werden. Ich habe zum Beispiel sehr viele Rezensionen gelesen, die behaupten, die Sommerküche sei besser als Colgans vorhergehende Romane. Und ich bin durchaus bereit dazu, das mit eigenen Augen herauszufinden.
„Wie heiß ist das denn?: (K)ein Liebes-Roman“ von Ellen Berg
(Erscheinungstermin Broschiert: 15. Juni 2018, EUR 10,99)
Wie heiß ist das denn? ist das mittlerweile 13. Buch von Ellen Berg. Dieses Mal geht es um drei Frauen: Mittvierzigerin Bea, ihre 64-jährige Mutter Rosi und ihre 19-jährige Tochter Mona. Drei Generationen, die die große Liebe suchen. Und zumindest Rosi und Mona glauben, diese schon gefunden zu haben: in Männern, die, zumindest alterstechnisch, perfekt zu Bea passen würden! Aber sie muss nicht mehr länger auf Mr. Right warten, als Theo in ihr Leben tritt – auch wenn er definitiv nicht der Richtige für Bea sein wird …
Obwohl ich höchstwahrscheinlich der Zielgruppe von Ellen Berg nicht im Geringsten entspreche – ein Gedanke, der mich im Übrigen jahrelang davon abhielt, ihre Bücher zu lesen -, warf ich vor kurzem sämtliche Zweifel über Bord und näherte mich ihren Romanen in der Buchhandlung zum ersten Mal an (hat ja auch „nur“ sieben Jahre gedauert :D). Natürlich sind mir im Laufe dieser Zeit die wirklich tollen, liebevoll und, wie ich nun auch weiß, sehr sinnbildlich gestalteten Cover nicht entgangen. Gleichzeitig waren es die darauf zu sehenden, älteren Figuren, die mehr Öl ins Feuer gossen, mich auf Abstand hielten und daran hinderten zu erfahren, von was die jeweiligen Bücher überhaupt handelten. Hätte ich mich das früher getraut, wäre es vor ein paar Wochen nicht zu einer solchen Epiphanie gekommen.
Plötzlich konnte ich gar nicht recht entscheiden, welches Buch ich mir zuerst kaufen sollte. Es wurden dann insgesamt drei: Neben dem Rache-Roman noch Ich koch dich tot: (K)ein Liebes-Roman und Alles Tofu, oder was?: (K)ein Koch-Roman. Auch wenn sie nicht sind, unterhielten sie mich ungemein beim Lesen und dienten mir als der ideale Einstieg in das literarische Universum von Ellen Berg. Und die Tatsache, dass ihre späteren Werke laut Meinungen vieler Rezensenten noch besser sein sollen, lässt mich positiv in die Zukunft schauen 😉 .
„Children of Blood and Bone: Goldener Zorn“ von Tomi Adeyemi
(Erscheinungstermin Gebundene Ausgabe: 27. Juni 2018, EUR 18,99)
Wegen Children of Blood and Bone wird die Autorin Tomi Adeyemi schon als die neue J.K. Rowling gehandelt. Ich muss gestehen: Hätte ich den Artikel eines amerikanischen Unterhaltungsmagazin über dieses gefeierte Romandebüt nicht gelesen, befände es sich sicherlich nicht auf dieser Liste! In meiner Kindheit und frühen Jugend noch das Genre-to-read gewesen, werde ich nämlich einfach nicht mehr warm mit der Fantasy von heute. Umso mehr hoffe ich, dass der Goldene Zorn meine langjährige Aversion kuriert.
(c) FISCHER FJB
Was für die Tribute von Panem Katniss Everdeen, ist Zélie für die Orïsha-Saga. Das bedeutet im Klartext die Einzige, die ihre Heimat vom Elend und der Hoffnungslosigkeit befreien kann. Dafür begibt sie sich auf eine Reise voller Gefahren. Ihr Ziel ist es, die Magie ins Königreich Orïsha zurückzubringen. Seit der sogenannten Blutnacht ist diese nämlich von dort verschwunden. Nur einige wenige Menschen behielten damals ihre Zauberkraft, eine davon war Zélie. Stattdessen zahlte sie einen weitaus höheren Preis: Sie verlor in jener schicksalshaften Nacht ihre Mutter. Nun ist die richtige Zeit gekommen, die einzige Chance für eine Revolution. Will sie das schier Unmögliche schaffen, muss Zélie ihren Gegnern immer voraus sein. Ihre aufkeimenden Gefühle für den Kronprinzen von Orïsha könnten dabei jedoch zu einem Problem werden. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zélies Pläne mit allen Mitteln zu vereiteln…
„The Ivy Years – Was wir verbergen (Band 2)“ von Sarina Bowen
(Erscheinungstermin Broschiert: 29. Juni 2018, EUR 12,90)
Der zweite Teil von Sarina Bowens Ivy-Years-Reihe führt uns wieder zurück ans renommierte Harkness College. Unsere Protagonisten in Was wir verbergen sind Scarlet Crowley und Bridger McCaulley – letzteren Namen finde ich noch etwas gewöhnungsbedürftig, um ehrlich zu sein. Beide hüten Geheimnisse aus einer Vergangenheit, die ihr neues Leben am College leider nicht vergessen machen kann.
Das Leben von Scarlet änderte sich für immer an dem Tag, als ihr Vater für seine grausamen Verbrechen verhaftet wurde. Der Druck, den die mediale Aufmerksamkeit auf die Crowley-Familie ausübt, wird für Scarlet irgendwann zu hoch: Sie hält es nicht länger in ihrer Heimatstadt aus. Mit einer neuen Identität schreibt sie sich an der Harkness-Universität ein, bereit, ein neues Leben zu beginnen. Auch Bridger, ein Star-Eishockeyspieler, hat es nicht einfach: Seine Mutter ist drogenabhängig. Deshalb muss er sich um seine kleine Schwester kümmern und versteckt sie im Wohnheim auf dem Campus. Der einzige Lichtblick in seinem trostlosen Leben ist die gemeinsame Zeit mit Scarlet. Die beiden kommen sich näher. Es verbindet sie die Gewissheit darüber, dass es Dinge gibt, die am besten verborgen bleiben sollten.
Dann klopft Scarlets altes Leben wieder mit voller Wucht an der Tür. Doch nicht nur ihr eigenes Geheimnis droht aufzufliegen. Die Journalisten, die Scarlets Fährte wieder aufgenommen haben, belagern nun auch Bridger. In der Hoffnung, Informationen über die Crowleys von ihm zu erhalten, stehen sie unwissentlich kurz davor, die Wahrheit über den Aufenthaltsort von Bridgers Schwester zu enthüllen. Plötzlich müssen Bridger und Scarlet sich gegenseitig Vertrauen schenken, um einen Ausweg aus ihrer prekären Lage zu finden…
Der erste Band der Ivy-Years-Reihe liegt noch auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Ich werde ihn aber mit ziemlicher Sicherheit diesen Monat noch lesen, damit ich dann nahtlos mit Band 2 weitermachen kann.
„Clean“ von Juno Dawson
(Erscheinungstermin Gebundene Ausgabe: 28. Juni 2018, EUR 17,99)
Ein bisschen wie Club der roten Bänder liest sich die Buchbeschreibung des Jugendromans Clean. Lediglich der Handlungsort ist ein anderer. Statt eines Krankenhauses befinden wir uns hier in einer Institution für Suchtkranke und verfolgen die Lebenswege sechs Jugendlicher, die alle von einer anderen „Abhängigkeit“ in den Entzug getrieben wurden.
(c) Carlsen Verlag
It-Girl Lexi Volkov ist heroinsüchtig. Einer Überdosis verdankt sie ihre Einweisung in die exklusive Clarity-Entzugsklinik. Sie glaubt, am Tiefpunkt angelangt zu sein. Doch da liegt Lexi falsch: Nicht die Drogenabhängigkeit, sondern ihr Genesungsweg stellt sie vor die Herausforderung ihres Lebens. Sie vertraut sich fünf Leidensgenossen an: dem Zwangsneurotiker Guy, Trans-Mädchen Kendall, Tablettenjunkie Saif, der Bulimikerin Ruby und dem Kinderstar Brady, der für Lexi zu mehr als nur einem guten Freund werden könnte…
Auf dieses Buch freue ich mich übrigens am meisten. Ich bin mir sehr sicher, dass ich dazu im Laufe des nächsten Monats eine ausführlichere Rezension für Euch schreiben werde!
Anmerkung
Eigentlich sollte diesen Monat der Auftakt zur Karina-und-Kale-Buchserie von Bestsellerautorin Anna Todd erscheinen. Aus unbekannten Gründen hat sich der Veröffentlichungstermin von The Brightest Stars – attracted um mehrere Monate verschoben. Nach derzeitigem Stand dürfte das Buch ab dem 10. September 2018 verfügbar sein.
P.S.: Habt Ihr schon meinen ersten Blogpost über den Kinderbuchklassiker Die kleine Raupe Nimmersatt gelesen? Wenn nicht, dann hier entlang 🙂 .
Quellenangabe
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