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Von einer, die auszog, den Mut zu finden

Falling Fast Beitragsbild

Anzeige (Rezensionsexemplar)

Hailee DeLuca macht einen Roadtrip durch die USA. Als sie an der kleinen Stadt Fairwood vorbeikommt, kann sie nicht anders, als ihre Reise zu unterbrechen und für einen Zwischenstopp zu halten. Hier, in Fairwood, lebte Jesper Harrington, ein junger Autor, den sie zwar nur durch das Internet kannte, mit dem sie aber trotz der Distanz eine Freundschaft verband. Wie es das Schicksal so will, wird aus dem kurzen Umweg ein längerer Abstecher und Hailee trifft Chase Whittaker. Chase, einer von Jespers Freunden, lässt ungeahnte Gefühle in Hailee erwachen und droht so, ihre Pläne zu durchkreuzen. Doch Hailee hat noch eine andere Sorge: Wie lange kann sie ihr dunkelstes Geheimnis vor Chase bewahren?

Eigentlich könnte ich bei jeder New-Adult-Rezension den gleichen Einleitungstext schreiben: Nicht mein Stamm-, geschweige denn Go-to-Genre wann immer ich was zum Lesen brauche. Falling Fast ist nach Someone New Ende Januar mein zweites NA-Buch für 2019. Gut fünf Monate also, um mich zu erholen. 😀 Soll nicht heißen, Someone New hätte mir nicht gefallen, im Gegenteil. Ich kann nur mit den gängigen Stereotypen und Klischees des Genres wenig anfangen und finde sie einfach nur noch ermüdend, weshalb mich kaum noch etwas zum Lesen animieren kann. Obwohl Someone New in vielerlei Hinsicht ganz klar wegweisend gewesen ist und alleine dafür Anerkennung verdient, war es auf den ersten Blick wieder same old, wie zum Beispiel das beliebte College-Setting. Ganz anders ist das hier bei Falling Fast.

Herzlich willkommen in Fairwood

Bianca Iosivoni nimmt uns in ihrer Falling Fast-Dilogie mit auf eine Reise in die Kleinstadt Fairwood. Hierhin verschlägt es Hailee DeLuca auf ihrer Suche nach dem Mut. Sie möchte sich mehr trauen, sich nicht länger verkriechen, einfach leben. Biancas Schreibstil macht einem den Einstieg in die Geschichte sehr einfach, wenngleich ich den Mini-Prolog zu Beginn ein wenig holprig fand – ist zum Glück eine Ausnahme geblieben. Der ungewöhnliche Start hat mich direkt fasziniert. Vom Friedhof in eine Bar, und das in weniger als zehn Seiten. Kein ewiges Hin und Her, kein „Warum ich hier bin“, nein. Die Autorin möchte nichts vorweg nehmen und den Leser erst Stück für Stück mit Hailees Vergangenheit bekanntmachen.

Ein tolles Beispiel für ein New-Adult-Couple

Ein ganz großer Pluspunkt ist in meinen Augen Hailees Hobby: Das Schreiben. Ich finde es super schön, dass sowas endlich mal in einem New-Adult-Buch vorkommt. Das Schreiben ist der Grund, weshalb es Hailee überhaupt nach Fairwood verschlagen hat und bin mir sicher, dass wir Flying High viel von Hailee, der Autorin lesen dürfen. Ein wenig störend, nichtsdestotrotz notwendig, waren die vielen Nebenfiguren. Sie hauchten Fairwood leben ein und gaben dem Protagonistenpaar etwas zu tun. Was ich mir aber gewünscht hätte: ein paar schönere Namen für die ganzen Etablissements in der Stadt. Im Grunde genommen heißt alles gleich: Vorname des Besitzers / der Besitzerin + Art des Geschäfts. Hat mich ein wenig gestört, zumal es nicht unbedingt der Realität entspricht, wenn man sich mal auf Google Maps ein paar amerikanische Kleinstädte anschaut. 😀

Ich hatte als Leser niemals das Gefühl, als stünde ausschließlich die Beziehung von Hailee und Chase im Fokus beziehungsweise über allem. Oftmals passiert im Leben mehr als nur die Liebe und nicht selten ist das einfach wichtiger. In vielen Büchern des Genres scheint es jedoch so, als gäbe es nichts und niemanden außer die zentralen Hauptfiguren und ihre Liebe zueinander. Bianca Iosivoni hat mit Hailee und Chase zwei äußerst reizende, dreidimensionale Figuren erschaffen, die sich wirklich füreinander interessieren.

Hailee hat eine Liste mit Dingen, die sie in ihrem Leben erreichen möchte und Chase hilft ihr bedingungslos dabei, diese Liste abzuarbeiten. Das zeigt, wie sehr Chase sich um Hailee bemüht. In kaum einem anderen New-Adult-Bücher wäre das möglich. Die Figuren haben nur „das Eine“ im Kopf haben. Er ist nicht selten ein Bad Boy und hätte zu sowas überhaupt keine Lust. Großes Lob an die Autorin dafür, dass sie da mal was anderes gezeigt hat.

Wenn der Inhalt problematisch wird …

Vielleicht ist euch die Diskussion um das Ende von Falling Fast noch im Gedächtnis, oder sie ging völlig an euch vorüber. In der Linksammlung weiter unten findet ihr Rezensionen, die sich kritisch mit Falling Fast auseinandersetzen. Schaut da gerne mal vorbei.

Die Playlist zum Buch

DISCLAIMER: Die Songs können potentielle Spoiler für das Buch darstellen!

Mittlerweile unerlässlich im LYX’schen NA-Roman: Die Playlist. Im LYX-Letter wurde ein Interview von Bianca Iosivoni angeteasert, dass in voller Länge auf ihrer LYX-Autorenseite gelesen werden kann. Darin nennt sie zwei Songs als besondere Inspirationsquelle: Brave von Sara Bareilles und Shout Out To My Ex von Little Mix. Alle weiteren Songs findet ihr in der Playlist. Sicherlich eine sehr gute Lesebegleitung! 🙂

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Fazit

Falling Fast ist ein schönes New-Adult-Buch mit liebenswürdigen Protagonisten. Oft hat man in dem Genre nur Sympathien für die Frau in der Beziehung, was nicht selten am Bad-Boy-Trope liegt, doch Chase ist ein wundervoller junger Mann – abgesehen von der ein oder anderen Anmerkung seinerseits, die für meinen Geschmack nicht notwendig gewesen wäre.
Ich kann die kritischen Stimmen zum Cliffhanger absolut nachvollziehen und bin voll und ganz bei den Betroffenen. Der Dramaturgie schadet das Ende nicht, im Gegenteil. Man möchte unbedingt erfahren, wie es in Band 2 weitergeht. Das hätte man aber auf eine andere Art sicherlich genauso geschafft.
Besonders gefallen hat mir die Sidestory rund um Jesper und das Manuskript. Ich fand es super, wie Hailee und Chase dadurch und durch Hailees Liste zueinander gefunden haben. In wenigen Tagen erscheint Flying High und ich bin schon gespannt darauf, wie Bianca Iosivoni die Reihe beenden wird.

4 / 5 Sternen

P.S.: Meine Rezension zu Drei Schritte zu dir schon gelesen?

Linksammlung zu weiteren, teils kritischen Rezensionen


Zur Sache

TitelFalling Fast (Hailee & Chase, Band 1)
AutorinBianca Iosivoni
VerlagLYX
Erschienen27. Mai 2019
Seiten480
AltersempfehlungAb 16 Jahren
PreisEUR 12,90

*Rezensionsexemplar*





Transparenz

Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, zur Verfügung gestellt vom Verlag LYX.

3 thoughts on “Von einer, die auszog, den Mut zu finden”

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