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Ich: Die Rezension

Ich Elton John Beitragsbild

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Seit über 40 Jahren begeistert der Ausnahmekünstler Elton John seine Fans auf der ganzen Welt. Dass das nicht ohne Skandale, Schicksalsschläge und stürmische Romanzen ablaufen kann, versteht sich von selbst. Mit Ich: Die Autobiografie hat Elton John nun seine Geschichte vorgelegt, in der er auf seine Karriere und in erster Linie sein Leben zurückblickt.

Drei Gründe, warum ich Ich lesen wollte: Die Persönlichkeit Elton John, der Film Rocketman, der mir überaus gut gefallen hat (den ich nach dieser Lektüre jedoch mit anderen Augen sehe), und das unfassbar geniale Cover. 😀 Überwogen haben natürlich die ersten beiden Gründe. Es ist nicht übertrieben, wenn ich behaupte, dass ich absolut gehypt war, Ich zu lesen. Wie heißt es so schön? Vorfreude ist die schöne Freude. Leider traf das auf Ich zu 100% zu.

Meine Meinung zu Ich

Nach einem kurzen Prolog, in dem John eine Epiphanie im Latino, einem Supper Club in South Shields, beschreibt, die ihn letztendlich dazu bewegte, der zu werden, als den man ihn heute kennt, geht es direkt los mit Johns Karriere. Die Biografie ist nur in dem Sinne eine Biografie, als dass sie Johns Leben als Sänger beleuchtet – und alles, was damit verknüpft ist. Ein detailliertes, chronologisches Vorgehen gibt es nicht wirklich. Obwohl Ich zu Johns Anfängen als Musiker zurückgeht, erfährt man über seine Kindheit nicht so viel, wie man es aus vergleichbaren Werken solcher Persönlichkeiten wie Michelle Obama kennt. Das deckt Rocketman gut ab. Mich hätte hier tatsächlich Johns ungefilterte Sicht der Dinge interessiert.

Wer Ich gelesen und Rocketman gesehen hat weiß, dass in Rocketman manches geschönt oder falsch dargestellt wurde. Beispiel: Während in Rocketman I‘m Still Standing als Wendepunkt in Elton Johns Leben symbolisiert wird, steckte er in Wahrheit zu der Zeit noch tief in der Drogensucht.

Fazit

Ich ist die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit über das Leben des Ausnahmekünstlers Elton John. Ein sperriger Schreibstil und der Fokus auf Bereiche, die der breiten Öffentlichkeit bereits durch zahllose Interviews und andere Berichterstattungen bekannt sind, haben Ich nicht zu dem Must-Read gemacht, den ich erwartete. Wer den Film Rocketman nicht kennt und wenig über Elton John weiß, wird hier seine Freude und, hinsichtlich seiner Eskapaden, sogar das ein oder andere Schockerlebnis haben. Alle anderen erhalten für ihr Geld wenig Neues, müssen sich darüber hinaus aber durch 500 Seiten Selbstsucht und ausgesprochen viel Drama bemühen …

P.S.: Hör auf zu lügen ist eine gelungene Mischung aus Roman und Biografie. Hier geht’s zu meiner Rezension.


Zur Sache

TitelIch: Die Autobiografie
OT: Me – Elton John Official Autobiography
AutorElton John
Aus dem Englischen von Harriet Fricke u.a.
VerlagHeyne
Erschienen15. Oktober 2019
Seiten496
PreisEUR 26,00

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