Ich bin sehr überrascht darüber, wie viel ich in meinem Lesemonat Mai trotz Uni und durchgeplanten Wochenenden geschafft habe. Das mag sicherlich auch daran gelegen haben, dass ich im Mai nur selten mit dem Auto gefahren bin – kleine Information am Rande: ich pendle zur Universität 😉 – und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzte. Im Bus fällt mir das Konzentrieren nicht leicht, deshalb höre ich da lieber Musik. Doch während einer Zugfahrt gibt es für mich nichts Schöneres, als zu lesen 🙂 .
Die folgenden Bücher waren dabei meine alltäglichen Begleiter:
Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle – Barbara.
Um keinen Roman, sondern ein tiefsinniges Fotobuch handelt es sich bei dem Erstlingswerk einer Streetart-Künstlerin mit dem Pseudonym Barbara.. In den sozialen Medien wird Barbara. schon seit Jahren für ihren weltoffenen Charakter von ihren Followern gefeiert – allein auf Instagram sind das immerhin schon mehr als 360.000, mich mit eingeschlossen.
Anstatt ein Blatt vor den Mund, nimmt sie dieses viel lieber zur Hand und schafft daraus, in ihrer unverwechselbar schlagfertigen Art, clevere und insbesondere gesellschaftlich relevante Kunst. So begegnet sie im öffentlichen Raum Anfeindungen jeglicher Art: von Homophobie, über Ausländerhass bis hin zu Nazismus. Nicht selten gehören auch leichtere Themen, wie etwa die politische Satire, zu ihrem täglichen Schaffen.
Der Lübbe-Verlag veröffentlichte im April 2015 die bis dato aussagekräftigsten und polarisierendsten Bilder in einem Sammelband. Bis heute hat er das noch zwei weitere Male getan. Und nachdem mir Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle so gut gefallen hat, werde ich mir Hass ist krass. Liebe ist krasser und Aber nicht in diesem Ton, Freundchen! sicherlich auch noch kaufen.
Im Laufe des Monats folgt im Übrigen eine etwas ausführlichere Rezension zu diesem Buch!
Sag einfach nur ja – Anna Bell
Im April habe ich mir die Penny-Robinson-Reihe der britischen Autorin Anna Bell gekauft. Den ersten Band dieser Hochzeitstrilogie, Sag einfach nur ja, las ich letzten Monat. Darin steht Protagonistin Penny kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann Mark. Eigens dafür haben sie ein gemeinsames Konto eröffnet, auf das sie beide monatlich Geld einbezahlen, um nicht, wie ein befreundetes Pärchen, bis in alle Ewigkeit einen Kredit abbezahlen zu müssen. Mit ihren vermeintlich cleveren Spielzügen beim Online-Bingo hoffte Penny, den Kontostand noch erheblich aufstocken zu können. Doch stattdessen verzockte sie nicht weniger als 10.000 Pfund und steht nun vor der großen Aufgabe, eine Trauung mit schmalem Budget zu organisieren…
Ich fand das erste Abenteuer mit Penny ganz nett. Beim Lesen habe ich mir ständig gedacht, man hätte die Geschichte auf eine Länge herunterkürzen sollen, die sie zum idealen Prolog der Fortsetzung Er muss ja nicht alles wissen gemacht hätte. Im Nachhinein bereue ich es, nicht direkt mit diesem 2. Band angefangen zu haben. Es existieren auch durchaus Parallelen zur Schnäppchenjägerin Rebecca Brandon, geborene Bloomwood, von Sophie Kinsella. Die Shopaholic-Reihe dürfte Anna Bell als Inspiration gedient haben. Auch Penny kämpfte mit einer Sucht, der Spielsucht – die sie überraschenderweise sehr schnell besiegte. Das Vorwissen, das man auch nicht zwingend benötigt, um in Band 2 und 3 nicht wie verloren im Wald zu stehen, lässt sich zweifelsohne aus dem Klappentext von Sag einfach nur ja ziehen. Denn viel mehr erfährt man auf den 384 Seiten leider nicht.
Stadtgeschichten (1) – Armistead Maupin
Eine Zeitreise in das San Francisco der 70er-Jahre durfte ich mit dem ersten Band des weltberühmten Stadtgeschichten-Zyklus des amerikanischen Schriftstellers Armistead Maupin unternehmen. Gemeinsam mit Mary Ann Singleton, einer jungen Frau Mitte 20 aus Cleveland in Ohio, schlug ich mein Quartier in einer kleinen Wohnung in der Barbary Lane 28 auf. Mit uns lebten dort die exzentrische Hausbesitzerin Anna Madrigal, der bisexuelle Freigeist Mona Ramsey, Frauenheld Brian Hawkins und der gleichgeschlechtlich liebende Michael Tolliver, um nur einige der illustren Nachbarn aufzuzählen. Maupin schreibt in wirklich kurzen Kapiteln über die unterschiedlichen Lebenslagen seiner Figurenschar.
Ähnlich wie der Roman Sex and the City von Candace Bushnell, fanden auch die Stadtgeschichten ihren Beginn in einer Tageszeitung, dem San Francisco Chronicle. Ein britischer Fernsehsender verfilmte in unregelmäßigen Zeitabständen die ersten drei Stadtgeschichten-Romane. Jüngst kündigte Netflix eine Fortsetzung an, mit dem einfachen Titel Tales of the City. Ich vermute sehr stark, dass das Revival aber nicht länger eine reine Nacherzählung des gedruckten Wortes von Maupin sein wird. Zwar werden die Autoren gewiss die literarische Vorlage für die Hintergründe der Figuren zur Hand nehmen, ihnen jedoch hauptsächlich eigene Geschichten auf den Leib schreiben. Dennoch wollte ich unbedingt den ursprünglichen Charme der Bücher erfahren, bevor nächstes Jahr die Miniserie startet. Die ersten sieben Bände stehen in meinem Regal, ich glaube zwei Stück fehlen noch. Das ist mehr als genug Lesestoff also, um die Wartezeit bis 2019 zu überbrücken 😛 .
When it’s Real – Erin Watt
In meinem ersten Buch von Erin Watt wurde ich Zeuge der aufkeimenden Liebesgeschichte von Superstar Oakley Ford und Kellnerin Vaughn Bennett. Aus finanziellen Gründen willigt Vaughn ein, für zwölf Monate die Freundin von Oakley zu spielen. Was mich an der Geschichte so reizte, war die Andersartigkeit des Settings. Natürlich steckt das Buch voller, für das Genre zu erwartender Klischees (auch wenn es eine kleine Wendung gab, die aus dem Nichts kam und mich wirklich überraschte). Mit den Themen Hollywood und Fake-Beziehungen hat die Autorin Neuland betreten, wie ich glaube. Dafür gibt es von meiner Seite aus viele Bonuspunkte. Es war einfach erfrischend, nicht den gefühlt hundersten New-Adult-Roman mit Studenten als Protagonisten zu lesen.
Übrigens erscheint die ausführliche Rezension zu When it’s Real am 14.06. auf dem Blog.
Dumplin‘ – Julie Murphy
In Dolly-Parton-Fanatikerin und Dumplin‘-Protagonistin Willowdean verliebte ich mich sehr schnell. Der Young-Adult-Roman von Julie Murphy folgt Willowdean auf ihrem schwierigen Weg, die Selbstzweifel wegen ihres Übergewichts zu vergessen und sich nicht länger nur auf ihre Kleidergröße zu reduzieren. Um das zu erreichen, meldet sie sich bei einem örtlichen Schönheitswettbewerb an…
Es gibt so viel Tolles, was ich an dieser Stelle gerne schreiben möchte. Ende des Monats werde ich die Rezension zu Dumplin‘ hier auf dem Blog veröffentlichen. Dort lasse ich meinen Gedanken dann freien Lauf – auch auf die Gefahr hin, einen Beitrag in Überlänge zu produzieren 😆 . Kauft Euch dieses Buch, wenn Ihr es noch nicht habt! Beim Lesen lernt man wirklich was fürs Leben ☝️.
Vier Hochzeiten und ein Ex – Poppy J. Anderson
Vier Hochzeiten und ein Ex ist der erste Teil von Poppy J. Andersons Just married-Reihe, den ich nebenbei bemerkt als eBook gelesen habe. In jedem der insgesamt vier Bände steht die Hochzeit eines anderen Paares im Vordergrund. Die Romane spielen im gleichen literarischen Universum und sind vorwiegend durch die Freundschaft der jeweils weiblichen Protagonistinnen miteinander verbunden.
Auf die Handlung des Buches gehe ich nicht weiter ein. Kommenden Donnerstag könnt Ihr auf meinem Blog die Rezension zu dem Buch lesen, um mehr darüber zu erfahren. Was ich an den Hochzeitsgeschichten so schön finde, ist, dass man das Ende eigentlich schon am Anfang kennt. Die einzelnen Buchcover verraten auf den ersten Blick das Hochzeitsdatum der entsprechenden beiden Hauptfiguren und versprechen von vornherin ein Happy-End. Ein Geheimnis bleibt lediglich, wie sich der Weg zum Traualtar im Detail gestaltet. Dessen Lösung rückt jedoch mit jedem Umblättern in greifbarere Nähe…
Die kleine Bäckerei am Strandweg – Jenny Colgan (ABGEBROCHEN)
Am Ende dieses Blogposts möchte ich kurz ein Buch erwähnen, welches ich nicht bis zum Ende gelesen habe. Warum es zwischen mir und der kleinen Bäckerei am Strandweg letztendlich nicht funktioniert hat, kann ich nicht sagen. Die Handlung zog sich über die ersten hundert Seiten nur schleppend fort. Ich fand einfach wenig Reizendes, was mich hätte davon abhalten können, den Roman nicht vorzeitig abzubrechen. Hoffentlich packt mich die kleine Sommerküche am Meer mehr, immerhin liest man über Jenny Colgan nur Positives.
P.S.: Ihr sucht noch nach neuen Werken für Euren SuB? Dann schaut mal hier vorbei. Dort könnt ihr unter anderem auch mehr zur Neuerscheinung von Jenny Colgan nachlesen!
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