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Zur Sache
Titel: Muss es denn gleich für immer sein?
Autorin: Sophie Kinsella (ins Deutsche übertragen von Jörn Ingwersen)
Verlag: Goldmann
Erschienen: 16. Juli 2018
Seiten: 480
Preis: EUR 9,99
*Rezensionsexemplar*
(zur Verfügung gestellt vom Bloggerportal und dem Goldmann Verlag)
Zum Inhalt
Sylvie und Dan führen seit zehn Jahren ein Bilderbuchleben. Sie sind glücklich miteinander, haben beneidenswerte Jobs, bezaubernde Zwillingstöchter und ein schönes Zuhause . Nach einem routinemäßigen ärztlichen Check-up der Schock: Sylvie und Dan erfahren, dass sie bis zu achtundsechzig weitere Jahre miteinander verbringen könnten, wenn sie an ihrer guten Gesundheit nichts Gravierendes ändert! Um ihre Beziehung weiterhin aufregend zu gestalten, überraschen sich die beiden in ihrem eingelebten Alltag fortan mit kleinen Überraschungen. Gleichzeitig schleichen sich, Stück für Stück, Eheprobleme in die Beziehung von Sylvie und Dan. Geheimnisse aus der Vergangenheit werden gelüftet und stellen vor allem Sylvie vor eine große Herausforderung …
Meine Meinung
Eine gute Idee macht noch keinen guten Roman aus. Was in der Theorie nach dem nächsten Beststeller klingt, ist in der Praxis möglicherweise nur halb so gut umgesetzt worden und entwickelt sich in der Realität entsprechend zum Ladenhüter. Ob Muss es denn gleich für immer sein? von einem solchen Misserfolg betroffen ist, kann ich nicht prophezeien. Tatsache ist: Die Idee ist gut, die Umsetzung leider gar nicht!
Der Klappentext liest sich wie eine Nancy-Meyers- oder Nora-Ephron-Komödie, verspricht daher vor allem eins: Lockere Unterhaltung. Lustige Anekdoten, unzählige Missgeschicke bei Sylvies und Dans Planen der Überraschungen für einander und, und, und. Davon lässt sich im fertigen Buch kaum etwas finden. Erstens, kommt der entscheidende Grund für die Existenz dieser Geschichte (das Ehepaar will sich überraschen, um Pep in seinen tristen Alltag zu bringen) erst nach gut einem Drittel ins Spiel. Viel zu spät. Vor allem, wenn ich bedenke, dass die vorangegangenen 149 Seiten kaum Neues und nur Wiederholungen von Sylvies aktueller Lieblingsfrage, „Wie lange dachtest du, wärst du verheiratet?“, an gefühlt jede halbwegs wichtige Nebenfigur enthielten.
Sophie Kinsella hat einen fabelhaften Schreibstil. Humorvoll, gewöhnlicher Jargon, mit einem Blick fürs Detail. Was ich schon länger von der Autorin nicht mehr gelesen habe, sind Abwechslungen. Dahingehend, dass ich beim Lesen ihrer Bücher nicht ständig ein und dieselbe Protagonistin vor Augen zu haben. Denn auch, wenn sie vom Charakter unterschiedlich sind, gleichen sich die Stimmen von Kinsellas Romanheldinnen ungemein. Sie hat zweifelsohne das Talent, es besser zu machen; immerhin gelang ihr genau das in ihren früheren Büchern einwandfrei. Mit der Figur Sylvie Winter geht sie schon in die richtige Richtung! Doch abgesehen von den ernsteren Momenten im Rahmen der Geschichte, die im Kinsella-Universum bislang ausnahmslos nur von Sylvie bedient werden, hätte im restlichen Teil genauso gut eine Becky Brandon den Ton angeben können.
Fazit
In den letzten Jahren konnte ich in der Qualität von Sophie Kinsellas Bücher einen Abwärtstrend erkennen, dem sie mit Muss es denn gleich für immer sein? nicht entgegenarbeiten konnte. Was wirklich schade ist, denn die Autorin besitzt das Talent, grandios komische Geschichten zu schreiben. So eine würde ich mir für die Zukunft gerne einmal wieder wünschen!
3 von 5 Sternen
Seid ihr ein Fan von Sophie Kinsella? Schreibt mir Eure Lieblingsbücher unten in die Kommentare.
Habt noch einen schönen Tag!
René
P.S.: Wenn Ihr nach einem neuen Young-Adult-Roman sucht, lest euch meine Rezension zu Tell Me Three Things durch und lasst euch für das Buch begeistern!
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Das Buch wurde mir vom Bloggerportal und dem Goldmann Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt.
1 thought on “Muss es denn gleich für immer sein? – Sophie Kinsella”