Anzeige (Rezensionsexemplar)
Ein Postscript nach so langer Zeit? Sieben Jahre sind seit dem Tod von Holly Kennedys Ehemann Gerry vergangen. Gerry hinterließ seiner Frau eine Reihe von Triefen, die ihr bei der Trauerbewältigung und ihrem Weg zurück ins Leben helfen sollten. Holly hat es geschafft, über den Verlust so gut es geht hinweg zu kommen. Dann droht eine Gruppe von Menschen, die, inspiriert von Gerrys Geschichte, einen „P.S. Ich liebe Dich“-Club gegründet haben, um ihren Liebsten ebenfalls Botschaften zu hinterlassen. Ist Holly bereit, zu dieser emotionalen Station auf ihrer Reise des Lebens zurückzukehren?
Warum ich Postscript entgegen meines ersten Eindrucks las
Ich werde nicht lügen. Als die Fortsetzung zu P.S. Ich liebe Dich Anfang des Jahres angekündigt wurde, habe ich eventuell ein wenig mit den Augen gerollt. Ohne den Klappentext zu kennen, sah ich eher einen finanziellen, als einen dramaturgischen Grund hinter der Veröffentlichung. Dann wurde der Inhalt des Buches bekannt und ich war sofort Feuer und Flamme für Postscript – Was ich dir noch sagen möchte. Im Frühsommer hatte ich dank Netgalley die Gelegenheit, die ersten 40 Seiten der englischen Ausgabe zu lesen. Zeitgleich widerfuhr mir ein schwerer Schicksalsschlag, der mich beim Verfassen einer kurzen Meinung zur Leseprobe dazu brachte, eine Blogtour zur Veröffentlichung ins Leben zu rufen.
Im Rahmen der Aktion erhielten ich und meine Blogtour-Kolleginnen Vorabexemplare vom Verlag, sodass ich bereits Anfang September in den Genuss der Geschichte kam. Weil wir logischerweise eine Sperrfrist zu dem Buch hatten, habe ich meine Gedanken während des Lesens in einer Art Lesetagebuch festgehalten. In dieser Rezension möchte ich euch meine Eindrücke mitteilen. Diese Eindrücke klingen im Vergleich zu meinem Fazit negativ, also wundert euch nicht. Postscript hatte seinen Schwächen, doch alles in allem ist es ein schönes Buch mit wichtigen Botschaften und bedeutenden Zitaten gewesen.
Mein Lesetagebuch zu Postscript – Was ich dir noch sagen möchte
Die ersten einhundert Seiten waren wirklich magisch. Einen Teil davon kannte ich bereits von der ausgedehnten Leseprobe, doch wenige Wochen nach dem ersten Lesen hatten die Zeilen eine vollkommen neue Wirkung auf mich. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten heulte ich beim Lesen wie ein Schlosshund, es gab Stellen, die mir den Atem stocken ließen. Am Ende des „Tagebucheintrags“ schrieb ich folgende Worte: „Ich bin bereit für diese Reise, auch wenn ich weiß, dass es sehr emotional werden wird.“
Schon das zweite Viertel von Postscript dämpfte meine Euphorie. Holly hat einen neuen Partner in ihrem Leben, Gabriel. Wie immer hat es der neue Mann schwer, wenn eine alte Liebe, in diesem Fall Hollys verstorbener Ehemann Gerry, wieder eine Rolle im Leben spielt. Genau diese Route nahm Cecelia Ahern, was ich schon früh ahnte. Meine Vermutung wurde recht schnell bestätigt. Ein großer Störfaktor beim Lesen war für mich tatsächlich, wie Holly und Gabriel mit ihrer Beziehung umgehen.
Stellenweise kam mir der Gedanke, dass Postscript – Was ich dir noch sagen möchte zu sehr in der Vergangenheit feststeckt. Zu Beginn des Buches stellt Cecelia Ahern klar, Holly sei über Gerry hinweg. Sobald der „P.S. Ich liebe Dich“-Club in Hollys Leben tritt, sieht die Sache anders aus. Alte Erinnerungen kochen hoch, was ich nachvollziehen kann. Allerdings hat man schon in P.S. Ich liebe Dich lesen können, wie Holly ihre Trauer bewältigt. In Postscript hätte ich mir noch mehr vom Club gewünscht, was sicherlich Geschmacksache ist.
Fazit
Postscript ist ein wundervoll geschriebener Roman über eine starke Frau, die ihr Schicksal nicht bedauert, sondern das Beste aus ihrer Situation macht. Auch, wenn das Buch auf der Reise vom Prolog bis zum Epilog seinen Weg ein wenig aus den Augen verlor, kehrt Cecelia Ahern mit Postscript zu gewohnter Stärker zurück. Sie beweist, dass sie seit ihrem Debüt P.S. Ich liebe Dich zurecht mit jeder Veröffentlichung die Bestsellerlisten dieser Welt erklimmt.
P.S.: Zu Postscript läuft unter anderem auf meinem Blog eine kleine Blogtour. Meinen Beitrag findet ihr hier. Dort findet ihr Infos zu den anderen Teilnehmerinnen. Es gibt etwas zu gewinnen, also schaut gerne vorbei.
Zur Sache
Titel | Postscript – Was ich dir noch sagen möchte OT: Postscript |
Autorin | Cecelia Ahern Aus dem Englischen von Christine Strüh |
Verlag | FISCHER Krüger |
Erschienen | 23. Oktober 2019 |
Seiten | 432 |
Preis | EUR 20,00 |
*Rezensionsexemplar*
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Transparenz
Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, zur Verfügung gestellt vom Verlag für eine Blogtour zum Roman.
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Hey René,
ich hab schon gehört, dass „Postscript“ seine Leser emotional abholt. Schade, dass dich der Umgang des Paares mit der Konfrontation nicht abgeholt hat. ich glaube, dass ist auch eine schwieirge Kiste, da einen guten Weg zu finden.
Ich bin ehrlich gesagt gespannt, ob dazu auch die Verfilmung kommt.
Liebe Grüße
Tina
Natürlich hast du mich durch deinen Beitrag noch gespannter auf das Buch gemacht.
Gerade auf den Aspekt, den du angesprochen hast, wie Holly und Gabriel mit ihrer Beziehung umgehen.
Liebste Grüße
Kasia